Ein Ausflug ins Assigbach-Grundtal bei Komotau

Nicht von ungefähr gilt dieses Tal es eines der schönsten Täler des Erzgebirges.

Die alte Ansichtskarte aus dem Jahre 1898 zeigt die Idylle, die Bedeutung des Tales für Wanderer und Sommerfrischler. Zu sehen ist die sogenannte Kleinmühle, von Komotau aus gesehen, die die erste Mühle und das „Schmidt-Denkmal“.

Alois Schmidt war Ende des 19. Jahrhunderts der Vorsitzende des Erzgebirgsvereines Komotau-Görkau.
Er zeichnet sich verantwortlich für die touristische Erschließung des Assigbachtales nach 1887.

Im Tal gab damals drei Brettmühlen.
Der Besitzer der ersten Mühle bot schon kurz nach der Fertigstellung der Straße:

„Frischen Trunk und einen kleinen Imbiss“ zur Stärkung an. Mit Fertigstellung der Straße konnte man sich auch beim dritten Mühlenbesitzer „an einem frischen Biertrunk und einem kleinem Male laben“.

Die zweite war die Zeinmühle und die dritte, die sogenannte Dörnmühle oder eben dritte Grundmühle.


Als der Erzgebirgsverein das Grundtal für die touristische Nutzung erschlossen hatte, muss die Verpflegung in den ersten zwei Mühlen eher etwas kümmerlich gewesen sein.
Es heißt: Ein Butterbrot und ein Glas Milch bekam der Wanderer dort.
Überliefert ist, dass die „Gastronomie“ in der 3. Mühle von Anfang an wesentlich besser gewesen sein soll.

Auch heute laden im Tal noch zwei Gaststätten (1. Und 2. Mühle) zur Einkehr ein.

Zu Zeiten der ČSSR wurde wahrscheinlich nur die dritte Mühle als Hotel und Gaststätte betrieben.
Gerne erinnere ich mich an Betriebsausflüge in den 80er Jahren, bei denen wir dort zu zünftig,
Die ersten Beiden sind auch heute gut fluorierende Gastronomiebetriebe.

Die dritte Mühle verschwand in den 90er Jahren von der Bildfläche.

Postkarte 1: Das Assigbachtal 1898

Postkarte 2: Die dritte Mühle 1915

Postkarte 3: Ludwig Knafś Gasthaus in Petsch/Bečov 1904 (heute Wohnhaus)