Das Verlorene Kind - Eine wahre Geschichte aus Gabrielahütten
Laut Überlieferungen hat sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts folgendes zugetragen:
Eine Frau, namens Ott ging eines Tages über einen Hohlweg von Gabrielahütten nach Kallich. Sie glaubte, ohne ihr Kind schneller zu sein. So ließ sie ihr 4 jährige Mädchen alleine Zu Hause zurück.
Doch dem Mädchen dauerte es zu lange. Deshalb wollte die Kleine ihrer Mama entgegenlaufen. Sie muss vom Weg abgekommen sein. In der Dunkelheit verirrte sich das Kind im Wald und fand nicht wieder zurück.
Als die Mutter nach Hause kam, traf sie ihr Töchterchen nicht an. Sie machte sich größte Sorgen, konnte aber nichts tun.
Bei Anbruch des nächsten Tages begab sie sich mit ihren Nachbarn auf die Suche. Es war vergebens.
Die Zeit verstrich. Eines Nachts wurde der jungen Frau in einem Traum der Weg zur Unglücksstelle gezeigt.
Am nächsten Tag machte sie sich, der Eingebung folgend auf den Weg zu besagter Stelle. Tatsächlich fand sie Überreste und Kleidungsstücke ihres verlorenen Kindes.
Dort begrub man das Mädchen, welches in unvorstellbarer Angst dort verhungerte.
Der Schulleiter von Gabrielahütten ließ im Jahre 1906 an dieser Stelle ein Kreuz mit einer blauen Tafel aufstellen. Auf der Tafel war der Name und das Geburtsdatum zu lesen.
Die Tafel wurde Jahre später in der Nähe des Pferdewiesenbachl’s am Zechenberg gefunden. Dieses Kleine Waldgebiet nannte man seit dem. „Bei der Blauen Tafel“. Die Stelle, an der das Kind verhungert war hieß „Zum Verlorenen Kind“.
Es gibt noch eine weitere Schilderung. Demnach soll das Kind während des österreichisch-preußisch-italienischen Krieges im Jahre 1866 einem preußischem Reiter hinterher gelaufen sein, wobei es sich auf dem Rückweg verirrte und an der besagten Stelle tot aufgefunden wurde.

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