
Der Schatz vom Tschinnerstein, eine alte Brandauer geschichte, die es in die Gegenwart geschafft hat.
Der Schatz vom Tschinnerstein
Es waren einst zwei hübsche Jünglinge. Viel hatte man ihnen vom Tschinnerstein erzählt. Finden jedoch, konnten sie ihn bisher nie.
Ihre Beharrlichkeit aber sollte sich eines Tages auszahlen. Der Tag war gekommen, an dem sie für ihre Geduld den wohlverdienten Lohn empfangen sollten.
Zielstrebig liefen sie hoch hinauf in den Brandauer Wald, mit geschärften Sinnen aber ohne technische Hilfsmittel (GPS) wollten sie ihn finden.
Und dann geschah das Unglaubliche. Am Wegesrand, von Lärchenbäumen umsäumt zeigte er sich, der legendäre Tschinnerstein, majestätisch lag er da, wie schon hunderte Jahre vorher.
Voller Ehrfurcht erstarrt aber mit glänzenden Augen standen sie vor ihm, diese beiden Jünglinge.
Wohlwissend, dass er launisch war und an manchen Tagen neugierige Besucher auch aufs Kreuz legen kann, wagten sie sich näher heran. Sie wussten, das dabei auch mal eine wertvolle Kamera zu Bruch gehen konnte.
Und dennoch, der eine zückte frohen Mutes seine Spiegelreflexkamera, um das Gesehene für die Nachwelt festzuhalten. Da geschah es. Der Jüngling, namens Steffen rutschte auf dem Tschinnerstein aus, und flog aufs Kreuz. Was sollte das gewesen sein. Wollte der Tschinnerstein etwa nicht, dass man ihn stört oder gar betritt? Im hohen Bogen flog der Objektivdeckel ins Gras neben dem Stein.
Der zweite Jüngling namens René Drechsel bückte sich rasch, um ihn zu bergen. Doch was sah er da? Im Gras schimmerte neben dem Deckel eine Goldene Münze. Aufgeregt begann er im Boden herumzuscharren, bis er in der Erde ein größeres Gefäß sah. Was sollte das sein? Hastig grub er es aus, befreite es von Laub und Nadeln. Die beiden Jünglinge trauten ihren Augen nicht. Der Krug war voller alter Goldmünzen. Sie hatten den Schatz vom Tschinnerstein gefunden.
Glücklich und zufrieden zogen sie von Dannen. Es gab ihn also wirklich, den Schatz vom Tschinnerstein.
Es war wohl ein Tag, an dem der Tschinnerstein ihnen wohlgesonnen gewesen ist.
Vielen dank an den Heimatfreund René Drechsel.
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