Die Wallfahrtskirche in Quinau
Die Wallfahrtskirche Quinau
Die Anfänge der Quinauer Wallfahrtskirche geht auf eine Sage aus dem 14. Jahrhundert zurück.
Ein Knabe namens Josef hütete die Schafe seines Herren an der Stelle, wo heute die Kirche steht. Eines Tages stieß der Knabe einen Fluch aus Unwillen über das Vieh aus.
Da ertönte eine Stimme: „Josef, unterlaß deinen Zorn, du beleidigst meinen Sohn Jesus.“ Erschrocken wandte Josef sein Gesicht in die Richtung, aus der die Stimme kam.
Er erblickte in einer Felsennische ein Marienbild.
Der Knabe fiel auf die Knie und bat um Verzeihung. Dann baute er aus Steinen und Sträuchern eine kleine Kapelle um die Statue und verrichtete dort täglich seine Andacht.
Er verschwieg lange Zeit sein Erlebnis. Dann wurde der Knabe krank. Während seiner Krankheit verriet er im Delirium etwas von seinem Erlebnis. Man drängte weiter in ihn und erfuhr so nach und nach die ganze Begebenheit.
Der Knabe äußerte den Wunsch, den Berg zum Marienbilde hinauf getragen zu werden. Dies geschah am 4. September 1342. Vermutlich wurde er geheilt. Darüber schweigt sich aber die Legende aus.
Der Bauer, bei dem der Knabe beschäftigt war, nahm daraufhin das Marienbild mit nach Hause. Aber bald war die Statue verschwunden.
Alle im Hause beteuerten, sie nicht angerührt zu haben. Nach längerem Suchen fand man das Bild am vorherigen Standort wieder.
Der Bauer nahm es wieder mit nach Hause und das Ereignis wiederholte sich. Die wenigen Dorfbewohner wurden nun mit dem Ereignis bekannt gemacht.
Man wollte im Dorfe eine Kapelle bauen. Doch eines Tages war das Baumaterial verschwunden.
Es fand sich oben am Hügel wieder. Die Leute sahen darin einen Fingerzeig Gottes und so wurde mit Erlaubnis des Grundstücksbesitzers Graf Gallus Babelus von Lobkowitz die Kapelle oben am Berg gebaut.
(Text: www.komotau.de)
Die Quinauer Wallfahrt findet jedes Jahr am 1. Juli-Wochenende statt.
Wer nicht weiß, wie man nach Quinau kommt, für den gibt es eine kurze Beschreibung:
Man fährt z.B. von Rübenau nach Kallich(Kalek). In Kallich biegt man rechts in Richtung Reitzenhain ab. Danach gehts nach links, Richtung Komotau(Chomutov). Nach einigen Kilometern kommt das Dörfchen Rodenau (Radenov). In Rodenau fährt man dann gerade durch in Richtung Görkau(Jirkov). Nach kurzer Wegstrecke, kann man bereits die Kuppel der Quinauer Kirche sehen. Ca. zwei Kilometer weiter biegt man links in Richtung Quinau(Kvetnov) ein. Ein Stück weiter ist man auch schon am Ziel.
Für die Radfahrer unter uns sei gesagt: Die Fahrt dort hin, ist eine schöne Tour in herrlicher Landschaft.
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