Osek (deutsch Ossegg)

Die Stadt liegt in Nordböhmen am Südhang des Erzgebirges. Das Gemeindegebiet erstreckt sich nach Norden bis zum Betteleck an der deutschen Grenze.

Geschichte

 
Kloster Ossegg
 
Denkmal für die Toten des Grubenunglücks von 1934

Die Stadt ist vor allem durch das ZisterzienserKloster Ossegg, dessen Gründung auf das Jahr 1192 zurückgeht, und die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt bekannt. Das Zentrum der heutigen Stadt entstand auf dem Gebiet der historischen Altstadt. Die eigentliche Siedlung aus dem 12. Jahrhundert stand am Fuß des Erzgebirges, an einem alten Handelsweg, einem Böhmischen Steig von Böhmen über Bílina (Bilin) nach Sachsen, heute Alte Salzstraße genannt. Nordwestlich des Klosters steht die Ruine der früheren Schutzburg Risemburg.

Das damalige Dorf Ossegg wurde 1872 zum Markt erhoben. 1914 erlangte Ossegg die Stadtrechte.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Ossegg 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen. Aufgrund des Münchner Abkommens gehörte Ossegg von 1938 bis 1945 zum Landkreis DuxRegierungsbezirk Aussig, im deutschen Reichsgau Sudetenland. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die deutschsprachige Bevölkerung größtenteils enteignet und vertrieben.

Demographie

Bis 1945 war Ossegg überwiegend von Deutschböhmen besiedelt, die vertrieben wurden.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Stadtwappen

Das grüne, untere Feld des Wappen symbolisiert die Weiden der Umgebung und das silberne Feld steht für den ehemaligen Silber- und Zinnabbau. Im oberen Streifen erinnert das linke Feld mit dem Abtsstab an das bedeutende Kloster, das rechte Feld zeigt das Stammeswappen derer von HrabischitzOssegg von Riesenburg und Kostka von Postupitz, einen aufrechten Rechen mit sieben Zinken. Das tschechische Wort „hrábě“ bedeutet Rechen und gab den Namen dieses Uradelsgeschlecht in Böhmen als die „Träger des Wappens mit dem Rechen“. Die mittleren Felder mit einer Eiche und den Schlägel und Eisen verweisen auf den Waldreichtum bzw. Bergbau in der Umgebung des Ortes.