An der Straße von Gebirgsneudorf/Nová Ves v Horách nach Kleinhan/Malý Háj wird sich mancher Wanderer, Radfahrer oder auch Autofahrer, vielleicht schon einmal gefragt haben, was wohl die gut sichtbaren Mauerreste auf der linken Seite, am Ortseingang in Kleinhan einmal gewesen sein könnten.
 
Nun, es handelt sich hier um die Ruine des ehemaligen Gasthauses „Zum Weißen Lamm“, auch „Mahners Gasthaus“ genannt.
 
Einst war es das größte, der drei Gasthäuser in Rudelsdorf-Kleinhan, in dessen großem Saal im Obergeschoss so manches Pärchen das Tanzbein schwang. Hier fanden alle größeren Veranstaltungen, Bälle und auch Theateraufführungen statt. Die dort untergebrachte Fleischerei wurde von Josef und Rudolf Mahner betrieben.
 
Eines Tages soll kein Segen mehr auf dem Gasthaus gelegen haben. Tragisch endete das Schicksal der letzten Wirtsleute.
 
Die letzen zwei Inhaber beendeten 1941 ihr Leben durch Suizid. Seitdem ging es wohl auch mit dem Gastwirtschaftsberieb berab, bis er zum Erliegen kam. Im Mai 1945 spielte ein Kind der ehemaligen Wirtsleute mit einer Handgranate und verunglückte dabei tödlich.
 
Der verbliebene Rest der leidgeprüften Familie wurde danach nach Deutschland vertrieben.
 
Man betrieb das Anwesen nach dem Krieg noch kurze Zeit als Kinderheim, bis es abbrannte. Damit war das kulturelle Zentrum von Kleinhan ausgelöscht.
 
Heute findet man an dessen Stelle noch zugewachsene Mauerreste.