Wir waren auf dem Weg von der Grenze in Deutscheinsiedel nach Oberleutensdorf/Litvinov.
Etwa in der Mitte der Reise begrüßt und das Straßendorf Kliny, ehemals Göhren, nein nicht Göhren auf der Insel Rügen. Wir meinen Göhren im Erzgebirge.
Kliny, ein kleiner Ort, der sich ganz dem Wintersport verschrieben hat, lädt auch ein, zur Einkehr in zwei Gasthäuser.
Das wohl äußerlich markanteste, die Penzion Stara škola haben wir spontan besucht.
Wir wollten wissen, was das schöne markante Haus, in dem einst die braven böhmischen Schüler das Einmaleins zu lernen hatten, dem durchreisenden, hungrigen Gast zu bieten hat.
Unser Besuch war wie immer eine Momentaufnahme, die kein genaues Gesamtbild zur Qualität und zum Flair des Hauses zeichnen kann.
An einem späten Sonntag Nachmittag wurden wir freundlich von einem stark gebautem Gastwirt, der auch deutsch sprach, empfangen.
Das Ambiente…, zweckmäßig ansprechend, insgesamt recht spartanisch, wirkte aber insgesamt etwas kühl.
Immerhin, an den weißen Wänden hingen große Kopien, von Postkarten aus längst vergangener Zeit, in der man Kaiser Franz Josef noch huldigte.
Wie Sonntags in tschechischen Gaststätten üblich, stellte das Publikum einen Durchschnitt der einheimischen Herren dar, die statt fernzusehen, das eine oder andere Sonntagsbierchen mit Freunden genießen und sich über Neuigkeiten im Dorf auszutauschen pflegten.
Wir allerdings wurden freundlich in einem zweitem Gastraum platziert, der offenbar den Touristen vorbehalten war.
Und so sind wir beim Thema Touristen, die sicherlich vorwiegend im Winter, den Ort mit Leben erfüllen.
Genau an diese scheint man gedacht zu haben, als man sich mit der Kalkulation der Preise für Speis und Trank beschäftigt hat.
Soll heißen, für erzgebirgisch-tschechische Verhältnisse, ist die Jídelní lístek (Speisekarte) recht ambitioniert gerechnet.
Aber gut, wir vermuten, dass dieses Konzept, gerade in der Wintersaison gut aufzugehen scheint.
Das Angebot der Speisen war reichhaltig und ansprechend.
Wir entschieden uns für ein Bauernfrühstück nach tschechischer Art.
Das Auge ist mit. Optisch, und mit ganz frischen Zutaten, sehr schön angerichtet, war es sehr lecker und ideal, gerade für den kleine Hunger und zum Bier.
Da wir, so ziemlich die einzigen Gäste waren, wollte zwar keine typisch tschechische Kneipenatmosphäre aufkommen, was sicherlich der Tageszeit geschuldet gewesen ist.
Wir empfehlen, geht mal rein, schaut das euch mal an und lasse es euch schmecken.